OB DAM ODER DAMEN – Roter Stern immer dabei
2001 war schon einmal eine DAM in
Freiburg – mit vier Tage Regen, und Ontje war das erste Mal bei einer DAM dabei
war und der Teamchef debütierte als Torwart, Klaus
und Rüdiger und Eschel und Ralv waren noch dabei, und am Ende war Platz 6 das
beste DAM Ergebnis seit 1990.
Wieder mal war DAM in Freiburg
angesagt, wir hatten die Bewerbung geschafft mit einem Videoclip als chinahafte
Drei Rote Sterne auf dem Fussballplatz und etwas aktualisierten Klassikern der
Marxistisch-Leninistischen Literatur. Und der Teamchef hatte eine gute Truppe
dabei. Immerhin galt es Platz 5 aus dem Vorjahr nicht aus dem Auge zu
verlieren.
Ab nach Freiburg. Die Woche davor
hatte der Teamchef noch schnell am Transfermarkt gewühlt. Ontje hatte noch unter
der Woche Bremer DFB-Pokalhalbfinale, sagte aber nach Schlusspfiff, das er
unverletzt in badische reisen könnte. Marius musste absagen, aber Markus T. aus
dem nienburgischen Spargelgebieten sagte fest zu, und außerdem ließ
DAM-Rekordspieler Vialli noch telefonisch nach einem Platz anfragen. Im Tor war
der älteste DAM-Spieler Friedo vorgesehen, André, Tommay, Mick, Markus, Udo
(der mit Frau und Nachwuchs anreiste) waren die Abwehrstrategen, Achim, Jürgen,
Axel, Ontje, Svennson und Wieland (nach 6 Jahren DAM Pause) im Mittelfeld und
Eric, Vialli, Pelle und Ulli waren für den Sturm angefragt. Dazu sollte Eric
Kumpel Dirk die Defensive stabilisieren. Und Jumbo reiste als Fan, Zeugwart,
Maskottchen sowie als gute Seele an.
Nessi, Svennsons Nachbar Sven Lövenkrands, Harald, Christoph und auch
Cannovaro-Uwe fehlten vom Vorjahr. Erics Dirk fehlte dann doch, aber ein
anderer uns allen wohl bekannter Stürmerstar stand pünktlich zum ersten Spiel
mit Hund am Spielfeldrand bereit.
Freitag, 09.5.08
Früh morgens gings schon los. Der
Teamchef hatte bei Bahnchef Mehdorn frühzeitig günstige Tickets besorgt und bei
der Lokführergewerkschaft freie Durchfahrt gesichert. Auch Ulli schaffte
überraschend die Abfahrt 9.44 Gleis 7. Damit waren schon mal 9 Sterne plus
Jumbo, der diesmal als Zeugwart dabei war, auf Achse. Axel holte seine
Sportlernahrung raus - 1,5 Liter Tritop, 1 Liter Cola, ein Minieimer
Kartoffelsalat und ca. 20 Aldibuletten - und so konnten dann er, Tommi, Sven
und der Anwalt die Skatkarten entspannt mischen. Der Rest las Zeit, taz,
Süddeutsche und ähnliches, um sich die Welt erklären zu lassen.
In Freiburg wartete
bereits der Holländer, packte die Klamotten ein, an der Straßenbahnhaltestelle
eine kurze Begrüßung mit Pils trinkenden Allstars von Pelmke und um 17.00 Uhr
standen die Zelte fast in der gleichen Ecke wie 2001, und, was wichtiger war:
weit entfernt vom Festzelt und den Krakeelern der DAM. Pelle ging sofort zu den
schwärmenden Schwestern, um die Regularien für Festzelt und danach klarzumachen.
Auf halben Weg zwischen Zeltplatz und Festzelt lag das Vereinsheim, und alle
orderten erstmal ordentlich Futter. Sven und Tommi mussten allerdings über eine
Stunde warten, denn Spaghetti und
Tagliatelle dauern im Badischen etwas länger als alles andere. Gestärkt gings
zum Festzelt, auslosen.
Die Auslosung war für
uns schon mal okay. Neben den jungen Vorwärts Bethlehem aus Freiburg hatten wir
Pelmke Allstars und die personell knappen Grasshoppers aus Osnabrück im Topf.
Und das schönste: 10.30 Uhr erstes Spiel. Dafür sollte das Achtelfinale noch am
ersten Tag stattfinden. Wann man wo gegen wen spielte: für die meisten
DAM-Teilnehmer etwas undurchsichtig, hier haperte doch mächtig die
Organisation. Und es zog sich, schließlich
mussten alle Teams auf die Bühne, wobei der Teamchef mit den Frauen von Kosmos
Ost auf die Bühne ging, hatte er doch ein Trikot der Damen an, das unser Ulli
unschuldig im letzten Jahr eingepackt hatte. „Pelle ist die geilste Frau der
Welt“ sang das Festzelt. Naja, auch ein Einstand. Udo hatte mittlerweile mit
family das Gelände erreicht, auch Einkauf Vialli war da und schoss erstmal 300
Bilder der DAM-Schönheiten. Neu im Rennen: die Kandelwassergang aus Egelfingen
von der Schwäbischen Alb. Aus dem 1300-Seelen-Dorf waren rund 30 Schwaben da,
und das Zelt sang: Das ganze Dorf ist da, das ganze Dorf ist da, das ganze Dorf,
das ganze Dorf ist da.
Fehlten also noch André, Jürgen, Ontje
und Markus. Gegen 22 Uhr wurden sie von uns erwartet, also mal kurz um 20 Uhr
anrufen. Oh je, sie steckten seit drei Stunden ohne sich einen Millimeter zu
bewegen bei Kassel im Stau. Dann mal gute Nacht. Den Teamchef hat das so
geschockt, dass er erstmal pissen musste. Dabei stolperte er allerdings über
die Zeltverspannung und dank einer Beinzerrung war somit erstmal die
Torwartfrage gelöst.
Anschließend wurde noch begrüßt
und gequatscht und begrüßt und angestoßen und begrüßt und wiedergesehen und
begrüßt und auch leicht geknutscht. Jedenfalls auf die Wange. Die Schwestern
hatten bereits die Pinzetten gezückt, aber der Teamchef brauchte eher
Wadenwickel. Während der Rote Stern dann gegen Mitternacht in die Zelte
huschte, haben Ulli, Tom und Pelle die Rotsterne Jürgen, Ontje und Markus um 2
Uhr nachts noch begrüßt. André lag da bereits im Hotelbett.
Samstag, 10.05.08
Irgendwer hatte eine
Esoterik-Entspannungs-CD aufgelegt. Jedenfalls zwitscherten ab 6 Uhr morgens
Amsel, Drossel, Fink und Star um die Wette. Aufstehen, Zähne putzen, gemütlich
frühstücken, Wir hatten Zeit. Zwischendurch immer mal wieder: begrüßen,
quatschen, begrüßen. Dann ab zum Platz. Erster Gegner: Vorwärts Bethlehem
Freiburg, eine junge Truppe. Es ging gut los, nur für einen nicht: nach drei
Minuten war Mick umgeknickt, und was alle ahnten, nur er noch nicht: die DAM
sollte ohne Irländer fortgesetzt werden. Dafür stand vollkommen überraschend
Eisenstefan mit Hund Mojo am Spielfeldrand. Heimweh, Fußballsucht, Alte
Männerfreundschaft – egal, umziehen, mitmachen, Tore schießen. Was kaum für
möglich gehalten wurde: wir schafften mit einem 1:0 durch Ontje nach exakt
einer Minute schon das entscheidende Tor.
Der zweite Gegner konnte kommen,
und er kam mit Grashoppers Osnabrück. Und auch dieses Spiel wurde souverän gewonnen,
wobei der Spruch vom Keeper in Richtung Axel, er solle den Grünen decken (alle
Grashoppers hatten grüne Trikots), für Verwirrung sorgte. Ontje und Sven mit
einem messimäßigen Alleingang schossen uns mit 2 Toren damit schon ins
Achtelfinale. Draußen klatschen Mick und Beifall, Mojo nahm es gelassen, und
das chinesische Banner flatterte genüsslich im Wind. Überflüssig zu erwähnen,
dass auch das dritte Spiel durch Stefan und Axel – eigentlich ein Eigentor - mit
2:0 gewonnen wurde. Gruppensieg, drei Siege, kein Gegentor – was will man mehr.
Allerdings hatte Keeper Pelle, der von Friedo noch mit 60 Euro teuren
Patschenhänden aus Pattex ausgerüstet war, auch eigentlich nicht viel zu tun.
Die Abwehr stand. Außerdem hatten sich schnell die Auswechselpaare gefunden.
Im Achtelfinale für die Plätze
1-16 wartete dann mit Petermann Köln ein alter Bekannter auf uns, der
allerdings auch personell nicht mehr die Freunde der Vergangenheit aufbot. Kein
Torwart-Hennes, kein Stratmann-Rainer, kein Kabarettist Jünnemann. Dafür
zerrissene Trikots aus dem Meisterjahr 1985. Mit Ersatzsspielern auf beiden
Seiten warens ungefähr 1400 Jahre, die das Achtelfinale ausspielten. 1:1 nach
Führungstor von Sven stands nach 2 mal 15 Minuten, das Elferschießen musste
entscheiden. Und da verloren die Petermänner bekanntlich im Endspiel 2002 und
im Halbfinale 2004 gegen uns. Um die eigenen Schützen brauchte man sich nicht
sorgen. Schon im letzten Jahr hatten Achim und Udo die Nachfolger Eschels als
todsichere Schützen übernommen, und so wars auch hier. Beide trafen, dazu
Stefan, allerdings verschoss Ontje, war aber egal, weil Keeper Pelle jeden Ball
beschwor und die Petermänner dreimal versemmelten, ohne das die Pattexhändchen
zugreifen mussten. Sven brauchte nicht anlaufen, 4:1 Gesamtergebnis, Platz 1-8
war erreicht. Und da warteten die Piranhas, der Angstgegner, allerdings
erfreulich, wieder erst um 10.30 Uhr.
Doch bevor die Piranhas gefangen
wurden, wartete noch der obligatorische Ausflug ins Gourmetlokal und eine lange
Nacht auf die Rotsterne. Frisch geduscht und mit einem Tipp aus Freiburger
Kreisen fuhren wir ne halbe Stunde Straßenbahn, mitten durch die Innenstadt
durch, somit auch am Münster und anderen Hinguckern vorbei, und am Unigelände
hatten wir dann ein super Lokal mit draußen sitzen und wahnsinnig tollem Essen:
vom Kräutersteak, Wiener Schnitzeln, Käsespätzle bis zum Salat war alles vom
Feinsten, wir tranken uns in Stimmung, und während Eric seine 70.000 Wörter bei
uns abladen musste, steckte sich Vialli heimlich einen Kerzenständer ein.
Zurück mit der Tram. Und am Festzelt war bereits die große Sause los. Im nahen
Jugendzentrum (2 Elfmeter entfernt) spielte ne geile Country-Rockabilly-Gruppe
und die ersten Sterne tanzten sich einen ab. Andere soffen sich warm. Je nach
Gefühl – Svennson eben schneller, Tom langsamer - unsere Lehrerfraktion Markus und Jürgen diskutierten
mit den Lehrer-Kosmosostlerinnen um die Schulsysteme in Bayern und Bremen, Ontje
zeigte seine Tarzan-Muckis, Eric bändelte bei HEDU an, Ulli lief Vialli beim
Frauenknipsen hinterher, Wieland und Jumbo und Axel waren schnell müde, Mick traf
Schotten und Briten, Friedo tanzte schon, und der Rest zog sich zurück ins
Zelt. Der Teamchef hielt immer Ausschau nach den DAMen, und ein kleiner Tanz zu
Johnny Cash mit der Frau des Kölner Wahnsinnskeepers hielt seine Laune hoch.
Gegen 3 Uhr nachts war dann Bettruhe angesagt.
Sonntag, 11.05.08
Und jeden Tag grüßt das
Murmeltier. Wieder die Vogelhochzeit, und Ulli schlief wie immer vor dem Zelt
die sanfte badische Nacht durch. Eric sägte die Zeltstangen durch, so dass
Achim wenig Schlaf fand, aber ansonsten war alles im Lot. Auf gings zum
Frühstück, selbst Ontje fand den Weg durch die neugierigen Schwabenmädelblicke.
10:30, das highlight gegen die in
Bestbesetzung antretenden Regensburger, diesmal mit Petermann-Torwart
verstärkt. Ein klasse Spiel, keiner war wirklich besser, alles rannte und
kämpfte, nur wir hatten die faireren Spieler. Unser liebster Muggenthaler-Tom
riss Stefan mangels Laufvermögen einfach um, 1 Minute Platzverweis war dann
auch DAM-Premiere. Und in der zweiten Halbzeit wurde Ontje im Strafraum am
Schuss gehindert, Elfer, keine Frage, und Achim blieb eiskalt. 1:0, das
Halbfinale war in Sichtweite. Dann Schlusspfiff, Platz 1 bis 4 war erreicht und
damit schon die drittbeste Platzierung ever. Natürlich waren die kleinen Fische
sauer, aber was solls, uns wars egal. Wer wird der Gegner sein? Rote Beete
Hamburg oder die Filmbühne RAF
Regensburg? Fast passierte historisches: ein rein rotes Halbfinale war
möglich: Roter Stern Bremen, die Hamburger Rote Beete, die Freiburger Rote
Socken, und nur die Roten Hosen Ostberlin verloren gegen Lokomotive Libuda Köln
durch Elfmeterschiessen.
Rote Beete also, die Mauerspechte
aus der Hansestadt. Ein einziges Törchen schossen sie in der Vorrunde, dazu
einen Elfer, und dann zweimal im Elfmeterschiessen durchgesetzt. Unsere Bilanz
war aber negativ, 1995 ein 0:2, 2003 ein 1:1, und vor zwei Jahren verloren wir
nach Elfmeterschiessen noch 6:7, weil Pelle und Jürgen als vierter und fünfter
Schütze nach sicherer Führung die Pille daneben droschen.
Das Halbfinale ließ auf sich
warten. Ein Spiel morgens um 10.30, dann wollte es der Spielplan so, das alle
weiteren Teams ihre drei Spiele absolvierten, dann kamen die Halbfinale und
sofort danach das kleine und große Finale. 4 Stunden warten, Kraft tanken,
essen, scheißen, warten, und dann kamen Wolken auf, und wir beschlossen:
Anpfiff gegen 15.30. Die Hamburgen sollten zu knacken sein, sie standen hinten
drin, doch wir fanden kein Rezept. Nach 2 x 15 Minuten stand es torlos 0:0.
Wieder Elfmeterschiessen. Der erste Hamburger Schuss saß. Dann Achim: drin.
Pelle holte die Trickkiste raus: ein kleiner Zettel im Stutzen, gehalten. Udo
zum 2:1, dann wieder Pelle, diesmal mit ne Doppelseite taz, wieder gehalten.
Ontje zum 3:1. Der vierte Hamburger traf zum 3:2, doch wir hatten noch drei
Matchbälle: zwei eigene und einmal noch Psychoterror vom Teamchefkeeper. Der
Drobs war gelutscht. Stefan läuft an, und entgegen seinen Gewohnheiten, sich
eine Ecke auszusuchen, hatte er den Torwart beobachtet, das der in eine Ecke
fällt, Stefan schießt in die Mitte: in die Arme vom Beetekeeper Vangelis. Dann
das Hamburger 3:3, Sven läuft an – Vangelis hält. Verlängerung und dann konnte
man kaum noch zählen. Vangelis hielt noch einen, ein Hamburger verschoss, und
als Friedo dran war, stands so ca. 8:9 gegen uns und Vangelis holte das
Endspiel nach Hamburg. Leere, Tränen, Vorwürfe, alles kommt hoch, aber
andererseits: es war schon okay so. Und pünktlich mit dem Abpfiff weinte der
Himmel und schüttete uns mit Wasser zu.
Dann gings Schlag auf Schlag:
durch die Zeitverzögerung war sofort das Spiel um platz drei angesagt, als
Vorspiel zum Endspiel, das Volker Finke pfeifen sollt. Bei uns war die Luft
raus, zwischendurch hatte der Teamchef noch ein Fernsehinterview mit swr 3, und
dann ab auf den Platz gegen die jungen Lokalmatadoren Rote Socken Freiburg. Ein
letztes Mal das Ritual: Kreis machen, gib mir ein R, gib mir ein O, gib mir ein
T, gib mir ein E, gib mir ein R, gib mir ein S, gib mir ein T, gib mir ein E,
gib mir ein R, gib mir ein N, wie heißt dass dann ROTER STERN, ich höre euch
nicht ROTER STERN, und dann Anpfiff, und schnell stand es vor 400 Zuschauern
0:2 gegen uns, Tom bekam noch was auf die Socken vom übermotiviertem
Sockenmittelstürmer und als die mitspielende hübsche Rotsockin auch noch den
Teamchef mit einem Heber düpierte, war klar: Mehr als Platz 4 ist heute nicht
mehr drin. Immerhin: Chancen hatten wir im kleinen Finale satt, auch im
Internetfernsehen Tage danach noch zu sehen unter www-zaplive.tv, dort unter
Fußball, Punk Party......
Das Endspiel war niveaulos, die
jungen Lok Libuda gewannen 4:0 gegen die ausgelaugten Hamburger, und Volker
Finke verschwand, wie er gekommen war, ohne allerdings Ulli noch zu seinem
persönlichen Glück zu verhelfen: ein Erinnerungsfoto.
Nach sieben Spielen konnte
trotzdem ein gutes Fazit gezogen werden: Pelle im Tor wurde fast überhaupt
nicht geprüft, Fehler machte er keine, zwei Elfer gehalten, aber eigentlich:
nicht zu benoten, weil die Abwehr um André und Tom im Zentrum und außen mit den
Pärchen Udo/Wieland links - wobei Wieland fünf Jahre nach seinem Kreuzbandriss
ein sensationelles comeback feierte - und Markus/Friedo rechts sicher stand wie
nur was. Und der stärkste Außenverteidiger, der knöchelverletzte Mick, konnte
ja nur zuschauen. Jürgen, zwei Wochen vor der DAM noch mit Bandscheibenvorfall
am Halswirbel, staubsaugte vor der Abwehr den kleinsten Fussel weg, im
Mittelfeld machten Axel und Achim die Räume zu, Sven und Ontje rissen Kilometer
um Kilometer ab, und vorne haute Stefan alles um, Vialli lief um sein Leben,
Eric fügte sich unfallfrei ein, und Ulli kam immer, wenn die Lunge eines
anderen grad Stillstand hatte. Und Jumbo am Spielfeldrand trocknete den Schweiß
und die Tränen ab.
Die Siegerehrung war
dann das übliche Ritual, alle kamen einzelnen auf die Bühne und wir mussten
lange, lange warten. André war mit Ontje und Jürgen schon auf dem Rückweg, ebenso
Udo mit Frau und Kind, Stefan war nach weiter nach München unterwegs, und dann kamen die Ösis,
die Brits, die von der Alb („Gottes schönste Gabe ist und bleibt der Schwabe“),
die loosenden Vibratoren, die Favoriten und Exmeister, und dann eben auch wir
auf vier. Ulli wollte noch was zum Muttertag erzählen, aber der Teamchef hatte
sich schon vor allen ausgekotzt. Immerhin hatte der Freiburger Orgachef keinen
Bock mehr auf sein Ausrichterteam Frisch-Auf-Bölkstoff, das nur zu fünft auf
der Bühne stand. Gefeiert wurden auch
die Rote Beete, vom zwar alten, aber doch personell jungen Team und Meister Lok
Libuda nahm keiner mehr so richtig Notiz.
Gefeiert wurde dann gleich zweifach: im Festzelt die Gesänge, kritisch
und erfreut beäugt von unserem Zeugwart, der Rest musste abhotten bei
Discoklängen. Bevor es gegen drei/halb vier für die wackersten Sterne ins Zelt
ging, erwischte es den Teamchef und Markus doch noch: die Oberschwester Kathi
durfte noch je zweimal die Augenbrauen zupfen.
Pünktlich schafften wir morgens
um halb acht das Aufstehen, das Abbauen, das Frühstücken, das Taxifahren mit
dem Vizemeister zum Bahnhof, und an Gleis Eins leuchteten dann auch wieder
Axels Augen: ein Mc Doof in Griffnähe. Die Rückfahrt war gerettet, und der
Teamchef hatte seine Stimme zu 90% verloren, aber ein Team gewonnen.
Bis zum nächsten Jahr in Kölle.