Der Ball ist rund.....
Willkommen. Es gibt nicht nur den SV Werder Bremen, sondern seit 1975 tummelt sich undogmatisch und frei assoziiert noch ein Fussballteam auf dem grünen Rasen herum:
ROTER STERN BREMEN
Mehr davon auf dieser homepage: Das Runde muss ins Eckige....
Vieles blieb unentdeckt, hat seine dunklen Seiten. Die Zeit der Bekenntnisse hat begonnen. Joschka, Beckenbauer, Boris, Trittin, Roberto Blanco und nun der Rote Stern. Ja, auch wir haben 1980 Steine geschmissen gegen die Rekrutenvereidigung im Bremer Weserstadion und verloren doch 11:12 gegen die KPD/ML. Wir gingen im Tschernobyl-Mai 86 auf den Platz, als dort 19 mrem/h auf dem Rasen gemessen wurden. Die eine politische Karriere endete als Stadtrat, als die andere als Klassensprecher erst begann. Als Guildo Horn bei einem Turnier im Festzelt spielte, gingen die Rotsterne lieber Lammfilet und Rotwein konsumieren. Wir waren Vereinsmitglieder vom Waller Wassersportverein, vom VfL Glückauf Holzappel und im Bremer Alpenverein. Wir kämpften in allen K-Gruppen, in der AAO, bei den Jusos und haben uns trotzdem dem Finanzkapital durch Hypotheken ausgeliefert. Wir haben Maldini, Peter Wynhoff und Liam Brady zum Vorbild und über 40 Kinder gezeugt. Wir waren fünfmal unter den ersten drei in der Bremer Wilden Liga, aber auch bei vielen Deutschen Alternativfußball-Meisterschaften immer kurz vorm Abstieg. Wir hauten das Leder über Tribünendächer und haben vier Trikotsätze. Wir heißen Roter Stern, nicht Grauer Star und erst recht nicht Roter Stern Belgrad. Wir spielen kein 4-2-4, kein WM-System, sondern mit der Verliererkette. Wir haben seit 1979 ein Torverhältnis von ca. 1917 zu über 1405 in 762 Spielen, aber wen interessiert das schon. Wir trainieren jeden Sonntag morgen. Wir haben das Proletariat wieder entdeckt, weil unserer Personaldecke die Fusion mit noch älteren Männern erforderte. Wir sind schon mal Deutscher Meister geworden. 2002 im Alternativfußball. Immerhin. Wir sind auch Vizemeister geworden. 2004 im Alternativfußball. Immerhin. Wir stehen weit über dem Zenit, die Ursterne werden 60, für andere ist diese Zahl keine Utopie mehr und kein Haarausfall blanke Illusion. Unsere Geschichte ist voller Geschichten und unsere Stärke das technisch anspruchsvolle Ballspiel. Wir haben immer mehr Exilsterne, im Baskenland, in Holland, Shanghai und Baden-Württemberg (sorry!). Viele sind bereits von uns gegangen, wegen Familie, Wohnortwechsel, weil sie von uns genervt sind oder eingesehen haben, dass das mit dem Fusball nie was wird. Einige sind auch schon endgültig gegangen und verstärken jetzt den Roten Stern im Himmel oder in der Hölle. Leider. Der Rest hat sich uns schon auf unseren Plätzen auf dem Bremer Stadtwerder im saftigsten Grün die letzten Ruhestätten reserviert. Als Folge der letzten unserer subversiven Taten kommt selbst Werder Bremen dann nicht mehr an uns vorbei.